Industrie 4.0 – Smart Factory bei ArcelorMittal

Im Bremer Werk des weltgrößten Stahlproduzenten ArcelorMittal wird durch die Vernetzung von IT-Systemen und Fertigungsanlagen, die Selbstorganisation der Systeme und die Integration eines fortschrittlichen Dispositionssystems die Effizienz und Flexibilität der Produktion gesteigert.

Eine moderne Architektur der entstehenden IT-Landschaft sichert die Zukunftsfähigkeit der Investition. OHB Digital Services unterstützt mit Beratung zur agilen Softwareentwicklung sowie bei Entwicklung und Integration.

Beschreibung

Softwareprojekt

Kunde

Arcelor Mittal Bremen GmbH

Links

bremen.arcelormittal.com

Verbesserung der Fertigungsdisposition mit SASKIA

Ein wesentlicher Schritt ist die Einführung des SASKIA Fertigungsdispositionssystems. Lange waren manuell geplante Kampagnen an der Tagesordnung. Zukünftig wird die Disposition der Fertigungsanlagen größtenteils automatisiert ablaufen. Hierbei werden Algorithmen hinzugezogen, die die Anlagen noch effizienter auslasten können. Erreicht wird dies vor allem dadurch, dass nun physikalische Eigenschaften der Materialien mit Produktionskosten und Anlagenrestriktionen verbunden werden. Daraus ergibt sich eine höhere Flexibilität sowie Effizienz in der Produktion. Ein weiterer Vorteil der Lösung ist, dass sie eine gemeinsame Sicht für Disponenten, wie auch für den Leitstand in der Produktion herstellt. Die so geschaffene Transparenz ermöglicht es, gemeinsam zu jeder Zeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ein hoher Grad an Konfigurierbarkeit erlaubt es, nach erfolgreichem Einsatz das System stetig zu verbessern und modular zu erweitern.

Integrationsplattform AMBus

Die Integration von Produktionsplanung, Materialdatenbank, Dispositionssystem, Fertigungsanlagen und weiteren Systemen erfolgt mittels einer eigens von ArcelorMittal Bremen entwickelten Integrationsplattform, dem AMBus (ArcelorMittal Bremen Bus). Durch die lose Koppelung der Systeme über den AMBus können Änderungen und Erweiterungen einfach umgesetzt werden. Mehrfach demonstriert wurde diese hervorragende Erweiterbarkeit durch die schrittweise Integration immer weiterer IT-Systeme und Fertigungsanlagen wie der Verpackungsanlage für warmgewalzte Schwarzcoils.

Verpackungsanlage für warmgewalzte Schwarzcoils

Um im Gesamtverbund aller Anlagen flexibler produzieren zu können, müssen bisher getrennte Prozesse konsolidiert werden. Dies zeigt sich derzeit bei der Zusammenlegung der Verpackung von warmgewalzten Schwarzcoils in einer eigens dafür entwickelten neuen Anlage. Zukünftig werden im Rahmen des Projekts HRC-Logistik diese warmen Coils mit einem dickeren Verpackungsband umreift. Dadurch wird der gesamte Verpackungsprozess sicherer und der bisher hohe Aufwand für die Verpackung der Coils stark reduziert.

Kranautomatisierung

Die Automatisierung der Lagerverwaltung spielt in Bremen ebenfalls eine große Rolle. Insbesondere Kranbewegungen sollen zukünftig weiter automatisiert werden. Die Standardisierung der Prozesse über Werksbereiche hinweg erlaubt es ArcelorMittal Bremen hier ebenfalls eigens entwickelte Software einzusetzen, die zuerst die bestehenden Systeme ablöst und im Anschluss einen smarteren Einsatz von Automatisierungswerkzeugen erlaubt.

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